Translate

Samstag, 10. November 2012

Diwali is coming! Let´s celebrate :D

Nur noch ein paar Tage und Diwali, das Fest der Lichter steht wieder vor der Tür. :-D

Ich freue mich schon drauf, zu mal ich die Gelegenheit habe, an einem Puja teilzunehmen. :)

Diwali/Divali oder De(e)pavali ist eines der bedeutensten mehrtägigen hinduistischen Feste in Indien, Sri Lanka, Nepal und anderen, vom Hidnuismus geprägten ländern und ist in Nordindien auch mit den Beginn des Neujahrs verbunden.

Die Mythen, die sich um Diwali ranken sind unwahrscheinlich vielfältig und unterscheiden sich von Region zu Region, ebenso wie die damit verbundenen Bräuche
Um Diwali ranken sich je nach Region unterschiedliche Mythen und dementsprechend fallen natürlich auch die Bräuche etwas unterschiedlich aus, und wird es eben auch gefeiert.
Je nach Region können die Festivitäten daher auch zwischen ein und fünf Tage liegen.

Der Beginn liegt nach dem hinduistischen Mondkalender am fünfzehnten Tag des Monats Kartik, also etwa Ende Oktober/Anfang November, zu Neumond, und liegt 20 Tage nach dem Fest Navratri bzw. Dussehra.
Die Uhrzeiten sind natürlich von den geografischen Begebenheiten (Länge und Zeitzone) abhängig und können daher von Land zu Land unterschiedlich sein.


Was wird denn jetzt an Diwali gefeiert?
Egal wie das Fest genannt wird und was die mythologischen Geschichten rund um dieses wundervolle Fest sind, im Endeffekt steht der Sieg des Lichtes über die Dunkelheit, des Wissens über das Unwissen, des "Guten" über das "Böse", die Erkenntnis der inneren Stärken und die Erneuerung allen Lebens im Vordergrund.

In Ostindien, wo das Fest auch sehr stark mit Kali in Verbindung steht, ist das Fest darüber hinaus ein Fest der Toten, das wir "Westler" vielleicht ein wenig mit Allerseelen vergleichen können.

In manchen Teilen Indiens, vor allen den ländlichen Teilen, wird Diwali darüber hinaus als Erntefest und als Ende des bäuerlichen Jahres gefeiert.

Ich für meinen Teil ziehe u.a. daraus meine Verbindung zu Samhain, weshalb ich mich, wie an anderer Stelle kurz geschrieben, auch bei meinem persönlichen Jahreskreis eher etwas am hinduistischen Mondkalender orientiere.


Mythen-Ein kleiner Überblick
Besonders in Nordindien ist Diwali mit dem König Sri Rama, seiner Gattin Sita und seinem Bruder Lakshman verbunden, die an diesem Tag nach 14-jährigem Exil in Ihre Heimatstadt (und die Hauptstadt des Landes) Ayodhya zurückkehrten, die von den Menschen mit tönerden Öllampen (Diyas) erhellt wurde und die den Rückkehrenden auch den Weg mit ihnen beleuchteten.

Ein weiterer Mythos berichtet davon, wie Krishna, eine Inkarnation Vishnus, und/oder seine Frau Satyabhama den Dämon Narakasura besiegt/besiegen.

Wieder andere bringen Diwali mit der Hochzeit von Lakshmi und Vishnu in Verbindung.


Jeder Tag eine andere Bedeutung
  1. Dhanatrayodashi or Dhan teras or Dhanwantari TriodasAn diesem Tag gilt es besonders glücksverheißend und günstig, Neues anzuschaffen. Es wird neue Kleidung gekauft, Schmuck oder besondere Münzen, wobei besonders Gold und Silber beliebt sind, aber auch Kochgeschirr und vieles anderes.
    Altes wird entsorgt und die Wohnung für das Kommen der Göttin des Wohlstandes aufgeräumt und geschmückt.
  2. Naraka Chaturdashi/Kali ChaudasAn diesem Tag soll Krishna und/oder seine Gattin den Dämon Narakasura besiegt und getötet haben.
    Einer anderen Legende nach ist dieser Tag Maha-Kali geweiht, die entweder Narakasura oder den Dämon Raktavija tötete.

    Die Menschen stehen an diesem Tag früh vor Sonnenaufgang (wenn die Sterne noch sichtbar sind) auf, um ein Bad mit duftenden Ölen zu nehmen, das an diesem Tag den ähnlichen Stellenwert haben soll, wie ein Bad im Ganges zu nehmen. Als besonders glücksverheißend und reinigend gilt es an diesem Tag ein Bad im heiligen Fluss Ganges zu nehmen.
    Im gesamten Haus werden Öllampen entzündet und man trägt neue Kleidung. Es gehört ebenfalls dazu, das Haus mit speziellen Kolams oder Rangolis zu schmücken.
    Verwandte und Freunde besuchen sich gegenseitig und schenkt sich Süßigkeiten.
    In manchen Teilen Indiens wird auch mit speziellen Ritualen der Ahnen gedacht.
  3. Lakshmi PujaIn Nordindien gilt dieser Tag als der wichtigste der gesamten Festivität.
    Er ist Lakshmi, der Göttin des (materiellen wie immateriellen) Wohlstandes und Reichtums, sowie des Erfolges geweiht. Die entzündeten Diyas sollen Ihr den Weg in die Wohnungen der Menschen weisen, und es heisst, dass Lakshmi nur in die Häuser einkehrt, die von Lichtern erhellt und aufgeräumt und sauber sind.
    Zusammen mit Ihr wird Ganesh, der Beseitiger aller Hindernisse und der Gott des glückverheißenden Beginns, verehrt.

    Dieser Tag gilt ebenfalls als Geburtstag der Göttin Lakshmi aus dem Milchozean.
    Neben Lakshmi und Ganesh werden auch Kubera, der Gott des (materiellen) Reichtums und der (draus resultierenden) Großzügigkeit, und Saraswati, die Göttin des Wissens, der Weisheit und des Lernens, verehrt.

    Auch für Ladenbesitzer ist dieser Tag ein sehr bedeutsamer, an dem sie neben der oftmaligen Renovierung ihres Geschäftes auch neue Geschäftsbücher anlegen.
  4. Bali Pratipada/ Govardhan PujaDieser Tag wird in Nordindien als Anderenken an Krishnas Sieg über Indra begangen und das er die Menschen vor Regen und Flut schützte, in dem er den Berg Govardhana emporhob und sich die Menschen so darunter bergen konnten. In Angedenk dessen werden vor den Altären auch Berge aus Süßigkeiten aufgebaut, die dann als Prasada an die Gläubigen verteilt werden.
    In anderen Teilen Indiens wird an diesem Tag Vishnus (in seiner Inkarnation als Zwerg Vamana) Sieg über den Dämon Bali gefeiert.

    In manchen Regionen ist es brauch, dass an diesem Tag die Ehefrauen ihre Männer segnen, in dem sie sie mit ihrem Arati Thali und dem darauf befindlichen Lichtern umschwenken und ihnen ein Tika/Bindu als Segensmal auf die Stirn tupfen.
  5. Yama Dwitiya or Bhaiduj
    Dieser Tag ist der besonderen Beziehung zwischen Schwester(n) und Bruder/Brüdern gewidmet. Es ist der Tag, an dem sie sich gegenseitig ihre Liebe und Verbundenheit zeigen.Schwestern segnen ihre Brüder in gleicher Weise wie die Ehefrauen am Tag zuvor ihre Männer gesegnet haben und die Brüder beschenken im Gegenzug ihre Schwestern.
    Oft ist es auch Brauch, sich gegenseitig zu versprechen immer für einander da zu sein und sich gegenseitig zu beschützen.

    Das Fest geht auf den Gott Yama zurück, der seine Schwester Yami besuchte, die ihn mit einem Arati-Thali begrüßte, ihn segnete und der ihr wiederum Geschenke als Ausdruck seiner Wertschätzung überreichte.
      

Spirituelle Bedeutung hinter Diwali
Wie vielleicht hier und da durchscheint ist Diwali nicht nur ein Fest ausschließlich für die Götter.
Es ist auch ein Fest, das uns an unser "inneres Licht" erinnern soll, das uns leitet und das wir auch nach außen tragen sollen.
Es soll uns daran erinnern, dass hinter unserem materiellen Körper und unserem Geist (und allem anderen) unser unendliches, reines und ewiges "Selbst" (Atman) liegt.

Diwali als Fest des Lichtes und des Sieges des Lichtes über die Dunkelheit, des Guten über das Böse, ist damit auch ein Fest, das uns den Sieg des höheren Wissens und Weisheit über das Nicht-Wissen, über die Ignoranz und unsere eigene innere Dunkelheit vor Augen führen soll, die unser "Wahres Selbst" verdunkeln und verschleiern.

Mit unserem eigenen Erwachen kommt das Mitgefühl und die Erkenntnis, das alles Eins ist, und diese Erkenntnis wiederum bringt uns "ananda", Freude/Frieden.

So wie wir jedes Jahr den Geburtstag eines Menschen feiern, unser körperliches Erscheinen in dieser Welt, so ist Diwali die Feier des Inneren Lichtes (Atman) und des Gewahrseins der Einheit aller Dinge.




Siat

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen